BLA= Besonders Lächerlich Aufgemacht

BLA - Besser als nichts...

Logbuch Schumacher

Tag 17: Schmitt hat eine Bonobo-Familie in unserem Büro aussetzen lassen. Er möchte unter den Bonobos leben und als einer von ihnen akzeptiert werden. Er hat sogar zwei Topfpflanzen aufgestellt, um den Dschungel zu imitieren. Ich weiß nicht, was dahinter geschieht....doch ich höre seit Stunden aufgeregtes Affengebrüll und Schmitt ist noch nicht zurückgekommen.


Tag 18: Schmitt stellte mir soeben seine neue Bonobo-Freundin Chantalle vor. In Sachen Körpergeruch passen sie wirklich gut zusammen. Ich wünsche Schmitt endlich mal Glück in seinem Liebesleben, hatte doch die dreijährige Beziehung zu einem weiblichen Topf-Kaktus schlimme Narben bei ihm hinterlassen.


Tag 171: Nach all der Zeit glaubte ich, mich an Schmitts ungewöhnliche sexuelle Vorlieben gewöhnt zu haben oder sie zumindest tolerieren zu können. Doch soeben wurde ich eines besseren belehrt. Er erschien ausnahmsweise pünktlich zu Dienstbeginn (ich bin immer überpünktlich, überhaupt ist mein gesamtes Arbeitsverhalten – im Gegensatz zu Schmitt – ohne Fehl und Tadel), man sah ihm aber an, dass er mal wieder bis in die frühen Morgenstunden hinein Frostschutzmittel gesoffen hatte. Man konnte es auch riechen…  So froh ich auch war, dass er es trotz seines vernebelten Zustands geschafft hatte, sich eine Hose überzuziehen (zwar nur über den Kopf, aber bei Schmitt muss man auch schon über kleine Fortschritte erfreut sein), so verwirrt war ich über das blutige Frauenbein, das er dabei hatte und mit dem er in der Frühstückspause zu masturbieren begann. Wie immer ohne jegliches Schamgefühl. Auf die Frage, woher er das Bein hat, sagte er nur, dass es seiner Nutte gestern „irgendwie“ abgefallen sei und er es mitgenommen habe, da sie es ja nun ohnehin nicht mehr brauchen würde… Ich habe es satt jeden Tag seinen Müll entsorgen zu müssen! Mir drängt sich auch die Frage auf, ob einbeinige Nutten noch auf den Strich gehen können…


Tag 312: Wie du ja weißt, liebes Logbuch der Redaktion,  bevorzugt Schmitt einen extravaganten, von Selbstzerstörung geleiteten Lebensstil, während ich eher der Asket bin. Noch bevor der erste Tau die morgendlichen Wiesen und Weiden benetzt, habe ich schon zwei Stunden Tai-Chi in meinem Wildgarten (nackt, um noch mehr im Einklang mit der Natur zu sein), sowie meine morgendliche Darmreinigung zur Entgiftung des Körpers (mit dem Bürostaubsauger), hinter mir. Derlei gestärkt bin ich natürlich schon vor Dienstbeginn mit positiver kosmischer Energie geladen, so dass ich in der Viertelstunde, die ich jeden Tag früher im Büro bin, mehr Produktives leiste, als Schmitt in einer ganzen Woche. So sitze ich denn manches Mal beim Acht-Uhr-Glockenschlag und hoffe und wünsche, Schmitt möge gar nicht erscheinen.

Gegen halb zehn klingelte das Telefon, Schmitt war dran. Ob ich koreanisch spreche, wollte er wissen. Ich verneinte. Zwar verbrachte ich meine Jugendjahre am Japanischen Kaiserhof und beherrsche deshalb die japanische Sprache, sowie Mandarin und diverse chinesische Dialekte, aber bei Koreanisch muss ich leider passen (eine Schande, aber ich habe die Größe es mir einzugestehen). Schmitt wirkte enttäuscht. Ob Daumen nachwachsen wollte er dann noch wissen. Auch das musste ich verneinen. Lautes asiatisches Gebrüll beendete unser Telefonat. Ich befürchtete das Schlimmste, hoffte es aber insgeheim.

 

Ein paar Stunden später tauchte Schmitt auf und war bester Laune. Als Entschuldigung für sein Zuspätkommen schenkte er mir einen selbstgemachten Bleistiftspitzer, der verdächtig nach einem kleinen asiatischen Daumen aussah.


 
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